Die Geschichte der Mönchskirche

Klosterkirche des Franziskanerordens, Lagerraum für Baumaterial, Konzert- und Kunsthalle, die Geschichte der Salzwedeler Mönchskirche ist von Höhen und Tiefen gekennzeichnet.

Im 13. Jahrhundert von Bettelmönchen als schlichtes Bauwerk errichtet, das der volkstümlichen Frömmigkeit und der Vorstellungswelt jener Zeit entsprechen sollte, wurde die Kirche bald nach ihrer Fertigstellung erweitert. Diverse Bauarbeiten sind bis in das 15. Jahrhundert hinein belegt.

In den folgenden Jahrzehnten litt das Ansehen der Mönche jedoch stark. Chronisten beklagen „Sittenverderbnis“. Im Jahr 1500 wurde deshalb auch im Salzwedeler Franziskanerkloster eine strenge Reform eingeleitet, die letztendlich einer Schließung gleich kam.

Das Kloster, zu dem die Mönchskirche gehörte, fiel nach der Reformation in städtischen Besitz. In der Folgezeit konnte das Gotteshaus nur durch private Spenden vor dem Verfall bewahrt und Ende des 16. Jahrhunderts instand gesetzt werden. Dabei erhielt der Innenraum seine bis heute sichtbare protestantische Ausstattung.

Der Stadt diente die Mönchskirche in der Folgezeit zwar noch als Schul- und Garnisonskirche, der Zahn der Zeit nagte jedoch unaufhaltsam an dem Gebäude, so dass Gottesdienste in ihr letztendlich nicht mehr gefeiert werden konnten. Statt dessen wurde Baumaterial eingelagert.

Das bis dato letzte Kapitel der wechselvollen Geschichte begann 1985 mit der Umgestaltung der Kirche zur Konzerthalle. Während der umfangreichen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten wurden unter anderem mehrere Wandmalereien freigelegt, die heute den kunsthistorisch interessierten Besuchern einen Eindruck von der einstigen Ausgestaltung der Kirche vermitteln.

Der 1582 von Lukas Cranach dem Jüngeren geschaffene Flügelaltar, der einst den Chorraum prägte, kann seit 1968 im Johann-Friedrich-Danneil-Museum bewundert werden.

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